Neue Steuern für Schmuck: Immer mehr Juweliere aus Dubai gehen nach Istanbul

Immer mehr Juweliere aus Dubai verlassen das Emirat aufgrund der neu eingeführten Steuern. Einige haben ihre Geschäfte nach Istanbul verlegt.
Seit neuestem wird in Dubai eine Zollgebühr von fünf Prozent erhoben und eine Mehrwertsteuer von fünf Prozent für Schmuck.
Durch diese Entwicklung ist die Türkei, eines der Zentren des internationalen Goldhandels, weiter in den Vordergrund gerückt. Laut der Tageszeitung Dünya haben die meisten der Juweliere aus Dubai kamen ihre Geschäfte in Kuyumcukent, im Großen Basar und im Bezirk Nuruosmaniye eröffnet.
Die einheimischen Schmuckhersteller in Dubai prognostizieren, dass Dubai aufgrund dieser neuen Steuern seinen Status als Goldhandelszentrum verlieren wird.
„Wir wollen Istanbul zu einem der wichtigsten Zentren des Goldhandels machen", sagte Ayhan Güner, Leiter des türkischen Verbandes für Schmuckexporte. „Dubai wird seine Position wegen der neuen Steuern verlieren."
Laut Güner sind 110 Unternehmen aus den Emiraten nach Kuyumcukent gekommen. Die meisten von ihnen sollen aus Dubai stammen. Solchen Investoren sollte nach Güners Meinung die türkische Staatsbürgerschaft angeboten werden, wenn sie im Gegenzug zwei Milliarden Dollar in der Türkei investieren.
Außerdem sollten mehr Werbekampagnen initiiert werden, um weitere Firmen aus Dubai nach Istanbul zu locken. Die „Dubai Gold und Schmuck Gruppe", das Gegenstück des türkischen Verbandes für Schmuckexporte, habe bereits um einen Termin gebeten, um Gespräche in der Türkei zu führen.
Quelle: Daily Sabah
23.10.2017